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Trunkene Flut

Ausgewählte Gedichte, Mit einem Vorwort von Michael Lentz

Erschienen am 08.04.2011
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608938500
Sprache: Deutsch
Umfang: 175 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 17.2 x 11 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Dies ist der Benn der 20er und 30er Jahre, so wie er selbst, von einem späteren Zeitpunkt zurückblickend, sein Werk auswählte und zusammenfasste. Die Sammlung erschien erstmals 1949 und enthält bis auf den später entstandenen 'Epilog' Gedichte aus den Jahren 1912 bis 1936. Benn hatte schon Ende der 30er Jahre die Absicht, sie zu einem Band zusammenzufassen. Aber dann kamen die Anfeindungen durch das 'Schwarze Korps' und der Ausschluss aus der Reichsschrifttumskammer. Für die Generation, die nach 1945 aufwuchs, wurden diese Gedichte zum Inbegriff moderner Lyrik.

Autorenportrait

Gottfried Benn, 1886 2. Mai in Mansfeld geboren. 1905-1910 Medizinstudium in der Kaiser-Wilhelm-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen in Berlin. Approbation. 1912 Veröffentlichung des ersten Gedichtheftes als Lyrisches Flugblatt: Morgue und andere Gedichte. 1913 Übernimmt die Leitung des Pathologischen Instituts am Städtischen Krankenhaus in der Sophie-Charlottenstraße. 1914 Zieht als Militärarzt ins Feld. Nimmt an den Kämpfen in Belgien teil. 1915-1917 Oberarzt im Militärgouvernement Brüssel. Entlassung aus der Armee. 1917 Die gesammelten Gedichte erscheinen im Verlag der Aktion unter dem Titel: »Fleisch«. Gottfried Benn läßt sich als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Berlin nieder und führt hier seine Praxis bis 1935. 1922 Die Gesammelten Schriften erscheinen im Erich Reiss Verlag in Berlin. 1932 Benn wird Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, Abteilung Dichtung. 1933-1934 Vorübergehend im Bannkreis der nationalsozialistischen Ideologie. 1935 Benn verläßt Berlin und läßt sich als Oberstabsarzt in Hannover reaktivieren. Es erscheinen die Ausgewählten Gedichte, Benns letzte Publikation in der Nazizeit. Schwere Angriffe gegen Benn in »Das Schwarze Korps« und im »Völkischen Beobachter«. 1937-1945 Benn wird nach Berlin versetzt. Tätigkeit im Militärischen Versorgungswesen als Gutachter in Fürsorge- und Rentenfragen. Ausschluß aus der Reichsschrifttumskammer und Schreibverbot. 1943 als Oberarzt nach Landsberg a.d. Warthe. 1945 Rückkehr nach Berlin. 1946-1948 Praxiseröffnung. Veröffentlichungsschwierigkeiten. 1951 Verleihung des Büchner-Preises in Darmstadt durch die Akademie für Sprache und Dichtung. 1953 Benn gibt die ärztliche Praxis auf. 1956 7. Juli. Tod Gottfried Benns in Berlin. 

Inhalt

9 MICHAEL LENTZ: GOTTFRIED BENN - EIN COMEBACK 61 TRUNKENE FLUT 63 Trunkene Flut 65 Karyatide 66 Palau 68 Das späte Ich 70 Kretische Vase 71 Der Sänger 72 Meer und Wandersagen 74 Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke 76 Curettage 77 Untergrundbahn 78 Pappel 79 O Nacht: 81 Synthese 82 Orphische Zellen 84 Der junge Hebbel 85 Ikarus 87 Mutter 88 Gesänge 89 DZug 91 Englisches Café 93 Reise 94 Schutt 96 Schädelstätten 98 Theogonien 100 Osterinsel 102 Valse triste 104 Auf deine Lider senk ich Schlummer 105 Die weißen Segel 107 Ein Land - 108 Wie lange noch 110 Dir auch -: 111 Die Dänin 115 Aus Fernen, aus Reichen 117 Nebel 118 Schleierkraut 119 Erst wenn 120 Einzelheiten 121 Betäubung 122 Grenzenlos 123 Entwurzelungen 124 Selbsterreger 125 Stunden, Ströme - 126 Acheron 127 Gewisse Lebensabende 131 Vision des Mannes 132 Das Unaufhörliche 143 Die Schale 144 Immer schweigender 145 Durch jede Stunde - 147 Am Brückenwehr 151 Noch einmal 152 Dein ist - 153 Doppelkonzert 154 Wo keine Träne fällt 156 Träume, Träume - 158 Einst 159 Das Ganze 160 Mann 161 Dennoch die Schwerter halten 162 Sieh die Sterne, die Fänge 163 Finale 164 Rosen 165 Levkoienwelle 166 Dunkler 168 Regressiv 169 Du mußt dir alles geben 171 Epilog 1949

Schlagzeile

'Was bleibt, wenn man die Trunkene Flut gelesen hat? Nicht eben wenig. Ein irdisches Vergnügen in B.' Aus dem Vorwort von Michael Lentz