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Tokio Hotel forever

cbj
Erschienen am 02.03.2009
7,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570305966
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S.
Format (T/L/B): 1.9 x 18.3 x 12.5 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eine Band. Ein Mädchen. Ein Jahr das alles verändert Die vierzehnjährige Nadia hat ihr Leben gründlich satt: Gerade hat sie sich von ihrem Freund Robbi getrennt, ihre Erzfeindin Miriam zickt rum und ihre Mutter scheint immer noch nicht kapiert zu haben, dass Nadia langsam erwachsen ist. Einzige Rettung bieten da Nadias "Dunkle Engel": Bill, Tom & Co. Von Tokio Hotel! Als die Möglichkeit besteht, ihre vergötterte Band auf einem Konzert zu erleben, setzt Nadia Himmel und Hölle in Bewegung - und entdeckt dabei ihren eigenen Mut, den Wert wahrer Freundschaft - und eine neue Liebe . Eine wunderschöne, romantische Geschichte für alle Tokio HotelFans Trifft das Lebensgefühl der Teenager nachdenklich, romantisch, komisch Debüt einer 16jährigen Autorin, die selbst begeisterter Fan von Tokio Hotel ist

Autorenportrait

Dorotea de Spirito ist siebzehn Jahre alt und wohnt in Viterbo, wo sie die Oberstufe eines Gymnasiums besucht. Sie ist ein fanatischer Tokio Hotel-Fan. "Tokio Hotel forever" ist ihr erster Roman und gelangte in Italien sofort auf die Bestsellerlisten.

Leseprobe

Ich bin in einem Puppenhaus aufgewachsen. Nein, um genau sollte ich besser sagen, ich habe schon immer ein Puppenleben geführt. Ich wurde in eine Pracht aus rosa Bändchen und Spitzen hineingeboren, und kaum machte ich meine ersten Schritte, hat man mich in ein Tutu gesteckt und wohlbedacht dem anmutigsten Ungeheuer der traditionellen weiblichen Beschäftigungen zum Fraß vorgeworfen: dem klassischen Ballett. Es war nicht meine Entscheidung. Dass ich zum Ballett gehen sollte, wurde schon vor meiner Geburt beschlossen. Ich habe viele Jahre damit verbracht, mich in Pliés, Arabesques und Pirouetten zu verbiegen, vor einer Stange hoch- und runterzugehen und mich dabei in einem riesigen Spiegel anzustarren, leicht über glänzendes Holzparkett zu wirbeln, und zwar so lange, bis meine Füße, die den Großteil des Tages in schneeweiße Spitzenschuhe eingezwängt sind, den Unterschied zwischen den Kirschholzdielen in der Ballettakademie und den kaputten Fliesen auf den Schulfluren kaum noch spüren. Ich wirbele auf den Fußspitzen durch die Gegend. Und spüre nichts. Und was ist das Ende vom Lied? Ich laufe nicht durchs Leben, ich tänzele. Fast immer. Ich verbinde Tanzschritte und Plies, um zum Kühlschrank zu gelangen, und gehe dann weich in der fünften Position runter, um mir die Wasserflasche herauszuholen. Gefällt mir das eigentlich? Keine Ahnung. Ich habe keine Zeit, mich das zu fragen. Wenn ich nicht tanze, wärme ich mich auf, wenn ich nicht in der Ballettakademie bin, dann lerne ich, und mindestens während einer von beiden Aktivitäten lasse ich den iPod laufen. Das ist meine Rettung, ich weiß gar nicht, was ich ohne meinen mobilen Soundtrack anfangen würde. Musik ist mein Lebenselixier. Nur wenn ich die Kopfhörer meines iPods in den Ohren trage, kann ich denken, woran ich will, ohne dazu das übliche Rascheln meines Tüllröckchens zu hören. Natürlich passt das meiner Mutter nicht. Sie würde mir die Kopfhörer am liebsten mit einer Machete abhacken, das sehe ich ihr an, jedes Mal wenn ich nach Hause komme und ihrem verärgerten Blick begegne. Inzwischen habe ich dazugelernt. Ich lasse mich nicht mehr mit dem iPod erwischen. Sobald ich ihr über den Weg laufe, während ich in meinen Gedanken und meiner Musik versunken bin, neige ich mich vor, beuge die Knie, verstecke dabei meinen iPod und entferne mich nonchalant kreisend in einem Rond de Jambe. Meine Mutter ist Herrin über dieses Puppenhaus. Hier ist sie in ihrem Element: Sie gleitet elegant mit ihren schlichten Pumps Größe 39 über das gebohnerte Parkett, streicht mit Hingabe über die gerafften cremefarbenen Vorhänge und gerät fast ins Schweben, wenn sie an unserem Empiresofa vorbeikommt, dem antiken Tisch, den Nippesfiguren, die aussehen, als wären sie direkt aus einem Hochglanzmagazin für Inneneinrichtung entstiegen. Ich für meinen Teil habe gelernt, unter ihrem strengen Blick zu leben, meine Beine vom Sofa zu nehmen, wenn ich sie hereinkommen höre, den iPod zu verstecken, die Stereoanlage auszuschalten und sogar leiser zu denken. Man kann ja nie wissen. WIE AUS EINEM JAPANISCHEN MANGA Heute war meine Ballettstunde etwas früher zu Ende. Als ich die Akademie verlasse, sind meine Haare noch streng zu einem Chignon aufgesteckt, ich habe meine Trainingshose an, den Body unter der Jacke und über meiner Schulter baumelt die große Sporttasche. Neben der Ballettakademie ist ein Musikladen. Ich komme jeden Tag daran vorbei und gehe so oft wie möglich rein. Das Geschäft ist ziemlich groß und hat zwei Stockwerke. Hier findet man wirklich alles: CDs, gute alte Musikkassetten, Poster und DVDs von Livekonzerten. Selbst wenn ich nicht genug Geld habe, um mir etwas zu kaufen, komme ich hierher und höre mir über die großen Kopfhörer, die an der Wand befestigt sind, die aktuellen Neuheiten an. Im Laden fühle ich mich wohl, ich lausche der Musik, spüre nichts mehr von der Hast und der Hektik, die sonst meine Tage bestimmen. Ich habe so viel Zeit, wie ich will, oder wenigstens das Gefühl, das Leseprobe